Fuß- und Sprunggelenk

Der Fuß ist das tragende Körperteil des Menschen.

Mit seinen 26 Knochen, 32 Gelenken und zahlreichen Sehnen und Bändern ist der Fuß sehr komplex aufgebaut. Dieser Aufbau gewährleistet eine zuverlässige Statik und eine effiziente Flexibilität, die bei den Extrembelastungen des Fußes erforderlich sind. Ist dieses sensible Gleichgewicht gestört kommt es häufig zu Problemen am Fuß, die nur zum Teil beeinflussbar sind. Schmerzen können wegen angeborenen oder erworbenen Fehlstellungen oder aufgrund von Überlastungen oder Traumata auftreten. Die dadurch gestörten Bewegungsabläufe beeinflussen unsere gesamte Körperstatik und es kann auch zu Veränderungen in anderen Körperregionen kommen.

Zuerst finden konservative Therapiemaßnahmen, wie z.B. eine gezielte Einlagenversorgung, muskelkräftigende Fußgymnastik, spezielle Physiotherapie oder eine Anpassung des Schuhwerks statt. Nicht immer sind die konservativen Maßnahmen ausreichend, so dass dann eine Operation erfolgen muss. Welche Operation für Sie die am besten geeignete ist, bespricht unsere erfahrener Fußchirurg nach Zusammenschau aller Befunde im persönlichen Gespräch mit Ihnen.

 

Die häufigsten Fuß- und Sprunggelenkprobleme sind:

Hallux valgus:

Der Hallux valgus ist eine Fehlstellung des Fusses. Hierbei kommt es zu einer Vorwölbung auf der Fußinnenseite an der Basis des großen Zehs. Die Wölbung entsteht wegen einer Abweichung des ersten Mittelfußknochens, der sich in diesem Bereich nach außen verschiebt. Patienten, die einen Hallux Valgus haben, sind nicht selten schmerzgeplagt, wegen z.B. des Druckes im Schuh. Die Behandlung richtet sich stets individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung. Hierfür stehen je nach Ausprägung verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung, die patientenspezifisch Anwendung finden.

Hallux rigidus:

Der Hallux rigidus („steife Großzehe“) ist eine Knorpelerkrankung des Großzehengrundgelenkes. In den meisten Fällen entsteht der Hallux rigidus durch starke Belastung des Gelenks und dem daraus resultierenden Verschleiß. Im Verlauf der Erkrankung entsteht eine zunehmende Bewegungseinschränkung mit Schmerzen. Durch diese Einschränkung wird das Gehen für den Patienten beschwerlich, weil der Abrollvorgang im Gangzyklus dadurch behindert wird. Die Behandlung richtet sich stets individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung. Beginnend mit konservativen Maßnahmen wie einer Einlagenversorgung oder Schuhzurichtung. Ist die konservative Therapie nicht mehr ausreichend kommen gelenkerhaltende und versteifende Operationsmethoden zur Anwendung.

Kleinzehendeförmitäten (Krallenzehe, Hammerzehe):

Die Fehlstellung der Zehe führt zu einer schmerzhaften Verhornung auf dem Mittelgelenk oder Endgelenk oder der Kuppe der kleinen Zehen durch den vermehrten Druck im Schuhwerk. Mittels Polsterung können die Beschwerden konservativ therapiert werden. Bei zu ausgeprägten Fehlstellungen besteht die Indikation zur operativen Begradigung der Kleinzehen.  Die betroffenen Zehen werden durch die Entfernung des Grundgliedköpfchens verkürzt, wodurch die Ursache der Verformung, die zu lange Zehen, behandelt wird. Damit die Zehen gerade bleiben werden sie 4-6 Wochen mit einem Kirchner-Draht fixiert.

Morton-Neurom:

Ein Morton Neurom ist ein kleiner Nervenknoten zwischen den Mittelfußköpfchen, der massive Schmerzen am Mittelfuß verursachen kann. Die Beschwerden treten vor allem bei langem Gehen auf und können unerträglich werden. Konservative Behandlungsmethoden wie des Einspritzen von Betäubungssubstanzen und Cortison oder spezielle Schuheinlagen verschaffen den Patienten zeitweise Erleichterung.  Eine Morton Neurom Operation nimmt die Schmerzquelle. Ziel der Operation ist es, den Patienten von quälenden Fußschmerzen zu befreien. Dazu wird zunächst die genaue Lage des Nervenknötchens mittels MRT bestimmt. Während der OP wird dann durch einen Schnitt oberhalb der Zehen das störende Knötchen entfernt.

Arthrosen der Mittel- und Rückfußgelenke:

Bei Arthrose des Mittel- und Rückflusses kommt es zum Verschleiß des Gelenkknorpels an den entsprechenden Gelenken des Fußes. Besonders häufig sind die Gelenke zwischen Fußwurzel und Mittelfußknochen betroffen (Tarsometatarsalgelenke bzw. Lisfranc-Gelenke).

Die Arthrose der Fußgelenke tritt häufig ohne eindeutige Ursache auf. Sie kann aber auch nach Unfällen mit Schädigung des Fußgelenkes entstehen

Prothesen der Fußwurzelgelenke sind nicht nötig: Meistens können die Fußspezialisten in unserer Klinik mit einer Versteifung (Arthrodese) der kleinen Fußgelenke sehr nachhaltig die schmerzfreie Belastbarkeit bei den Patienten wiederherstellen. Diese Versteifung wird vom Patienten mesit nicht wahrgenommen, da das Gelenk auch von Natur aus nur eine geringe Beweglichkeit hat.